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Resonanzebenen – Die Evolution der Selbst-Organisation

13,00 

Mit einem Vorwort von Prof. Fritz Albert Popp

ISBN: 978-3-9812012-4-6

Umfang: 192 Seiten, 30 Abbildungen

Erschienen: 2000 im Verlag Gesunde Entwicklung

 

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Die Welt erscheint als Resonanz.

In der Selbst-Organisation der Lebewesen kommen Informationen des Universums zum Ausdruck: Lebewesen als Fraktale des Universums.

Resonanzvorgänge zwischen Information und Energie führen von Lichterscheinungen über Moleküle zu Bakterien und über die sozialen Verbände zur kulturellen Selbst-Organisation der Menschen. Die verschiedenen Stufen der Evolution (>Resonanzebenen<) finden wir beim Menschen wieder. Einfache Strukturen verbinden sich zu komplexeren mehrdimensionalen Netzwerken. Entwicklungsprozesse (auch Heilungen) integrieren einfache Strukturen in komplexere. Gibt es jetzt eine Selbst-Organisation des globalen Bewusstseins?

Inhaltsverzeichnis

Vorwort   6

Einleitung   10

A. Der Anfang sich selbst organisierender Systeme   18

    A.1 Ein Licht geht auf   18

    A.2 Muster, die Ereignisse verbinden   34

    A.3 Das Universum - ein sich selbst organisierendes System?   44

    A.4 Resonanzen und Wechselwirkungen   55

B. Vegetative Selbst-Organisation   63

    B.1 Lebewesen - Fraktale des Universums   66

    B.2 Die ersten Subjekt - Objekt - Beziehungen   73

    B.3 Ordnung und Licht   77

    B.4 Entscheidung und Lernfähigkeit   92

C. Soziale Selbst-Organisation   97

    C.1 Sexuelle Fortpflanzung und zelluläre Kommunikation   99

    C.2 Soziale Beziehungen organisieren sich   105

    C.3 Soziale Lernebene   116

D. Kulturelle Selbst-Organisation   122

    D.1 Rhythmen der Menschwerdung   122

    D.2 Ein Menschenbild als Steuergröße?   126

    D.3 Die zweifachen Beziehungen der Menschen   136

    D.4 Die Lernfähigkeit des Menschen   149

E. Die verantwortungsbewusste Selbst-Organisation   156

    E.1 Vom Beobachten der Außenwelt zum Wahrnehmen der Innenwelt   156

    E.2 Die Seele: Das höhere Selbst der Selbst-Organisation?   164

F. Universelles Bewusstsein   171

Das Unbestimmte - Nichts - Gott   172

Leseprobe

S.14ff:

Realität und Wirklichkeit

Aus den Überlegungen in Philosophie des Anerkennens folgert für unser Verständnis von Wirklichkeit:

  1. Es gibt eine große vernetzte Wirklichkeit, die das gesamte Universum - auch das gedachte und selbst auch das undenkbare - mit einschließt. Diese Wirklichkeit ist das Sein in seiner allgemeinsten Bedeutung, wo es das Nichtsein und alle Möglichkeiten beinhaltet.
  2. Wir Menschen können aus dieser Wirklichkeit mit Hilfe unserer resonanzfähigen Organe verschiedene Aspekte wahrnehmen.
  3. Die Aspekte der Wirklichkeit, die wir mit Hilfe unserer Sinnesorgane und ihren künstlichen Hilfen (Messinstrumenten) wahrnehmen, nennen wir Realität . Sie ist gekennzeichnet durch unterscheidbare energetische Wechselwirkungen. Diesen Wahrnehmungsprozess nennen wir Beobachten. Das Beobachtete charakterisieren wir mit unseren Maßen Raum und Zeit. In dieser durch Raum und Zeit beschriebenen Realität gab es einmal das Universum ohne den Menschen und möglicherweise wird es dieses eines Tages wieder ohne den Menschen geben. Heute ist der Mensch ein integraler Bestandteil des Universums und wir können beides nur in Verbindung miteinander verstehen.
  4. Unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit ist im Unterschied zur Wahrnehmung der Realität nicht auf die Sinnesorgane und damit auf die Dimensionen von Raum und Zeit beschränkt. Beim Betrachten der Realität sind wir in der Lage Muster (wieder-)zuerkennen, deren Ursprung außerhalb der Realität liegen muss. Die Muster können zeitlich und örtlich unveränderlich ('invariant') sein. Diese Muster nennen wir im weiten Sinne 'Informationen'. Dazu gehören mathematische Regeln und invariante Naturgesetze ebenso wie Gesetzmäßigkeiten von qualitativen Verbindungen, Intuitionen, Ideen usw. Auch das Konzept von Raum und Zeit gehört dazu.
    "..., dass der Wissenschaftler seine Abstraktionen für die Wirklichkeit hält." Peter Eisenhardt u.a. (1988) S.19
  5. Da unsere Sprache und Worte (ebenso wie mathematische Formeln) in der Welt von Raum und Zeit beheimatet sind, können sie nur eine subjektive Annäherung an Qualitäten außerhalb von Raum und Zeit darstellen. So gesehen ist die mit ihrer Hilfe begrifflich beschriebene Welt eine Schöpfung des Menschen, die weder mit der beobachteten Realität noch mit den erkannten Mustern der Wirklichkeit genau übereinstimmt, wohl aber eine Annäherung bilden kann.
  6. Allerdings kann mit Hilfe von Sprache und anderen Zeichen im Menschen eine ähnliche Resonanz hervorgerufen werden, wie sie durch die bezeichnete Beobachtung oder Betrachtung ursprünglich entstanden war. Wenn mir jemand sagt: 'Da hat ein Hund gebellt', kann es bei mir eventuell so lebhafte Resonanz geben, dass ich bei der Erzählung Angst bekomme, meine Muskeln sich anspannen und der Puls schneller geht oder aber ich meine Hand ausstrecke, um den Hund zu streicheln oder... - Resonanz ist das Schwingen in Eigenschwingungsmustern, welche mit denen einer Schwingungsquelle zumindest teilweise übereinstimmen. An dem Beispiel wird auch gleich die Problematik der Kommunikation, des Verstehens und der Missverständnisse deutlich.
  7. Die Wirklichkeit eines jeden Menschen ist seine subjektive Wirklichkeit, die allerdings mit den Wirklichkeiten anderer Menschen, Lebewesen und Dingen viele Verbindungen, Entsprechungen und Ähnlichkeiten aufweist (s. Das Maßgebliche). Die Wirklichkeit eines Menschen ist seine singuläre Resonanz auf seine Umgebung. Alle Wirklichkeiten sind in der einen Wirklichkeit vernetzt, wie unter 1. beschrieben.

"Die Denkweise, die mit Quantität zu tun hat, ähnelt in vieler Hinsicht dem Denken, das um den Begriff der Energie kreist; während der Begriff der Zahl enger verwandt ist mit den Begriffen des Musters und der Negentropie." Gregory Bateson (1979,1990) S.85

Wir Menschen unterscheiden in unseren Wirklichkeiten zwei grundsätzliche Aspekte: die Information und die Energie. Diese beiden Aspekte entsprechen Yin und Yang im Taoismus. Diesen Aspekten entsprechen auch unterschiedliche Denkweisen: Dem Energieaspekt mehr das physikalisch-naturwissenschaftliche, analytisch-quantitative Denken der linken Hirnhälfte und dem Informationsaspekt mehr die geisteswissenschaftliche, assoziativ-analoge qualitative Denkweise der rechten Hirnhälfte.

Wir gehen davon aus, dass unser Denken und unsere Wahrnehmung unsere spezifische Resonanzen auf unsere Umgebung sind. Unsere Wahrnehmung ist sowohl ein Spiegelbild ('Repräsentation') unserer Umgebung als auch ein subjektives Für-wahr-Nehmen ('Präsentation') der Sinneseindrücke. Wenn unsere Wahrnehmungs- und Denkfunktionen selbst eine Resonanz auf unserer Umgebung sind, dann gelten für die Entwicklungsprozesse in unserer Umgebung ähnliche Gesetzmäßigkeiten wie für unser Denken. Dann erscheint es höchstwahrscheinlich, dass auch in der abiotischen Welt eine Synthese und ein Synergismus von Information und Energie, von Muster und Teilchen, von Qualität und Quantität die Erscheinungsformen hervorrufen.

In diesem Buch werde ich beispielhaft veranschaulichen, wie die Evolution im Spannungs- und Resonanzfeld von Information und Energie, von Geist und Masse, von Yin und Yang, verschiedene Ebenen der Resonanz in einer kreativen Synthese zur Erscheinung bringt. Diese Resonanzebenen finden wir als Integrationsebenen in menschlichen Entwicklungs- und Heilungsprozessen wieder. Mit dieser Betrachtungsweise gelingt es uns, die individuellen Entwicklungs- und Heilungsvorgänge als integrative Bestandteile eines großen Entwicklungsprozesses zu verstehen (s. Gesundheit ist ansteckend!). Ein einzelner Mensch, ein Kollektiv, eine Kultur und letztendlich die Menschheit hat dann die evolutionäre Aufgabe der Synthese komplementärer Qualitäten.

S.38f:

Information und geistige Verbindung

Eigenartiger weise fällt es den ElementarteilchenphysikerInnen nicht sonderlich schwer, virtuelle Teilchen zu akzeptieren. Obwohl Teilchen eigentlich dasjenige sind, was wir beobachten können, weil sie in energetische Wechselwirkung mit uns treten können und wir sie nach unseren Maßen von Raum und Zeit unterscheiden. Warum können die NaturwissenschaftlerInnen noch nicht so gut virtuelle, also gedachte Informationen (Muster) akzeptieren, obwohl dies nun gerade das Typische an Informationen ist, dass sie nämlich gedacht sind? Dabei gehen einige Physiker selbst - wie Werner Heisenberg - von der raum-zeitlosen Charakteristik z.B. der Wahrscheinlichkeitsfunktion aus.
Wenn man der Wirklichkeit virtuelle Informationen zugrunde legt, zeigen der Doppelspaltversuch und die Experimente mit dem Interferometer nach Jánossy u. Mitarbeiter, dass die vorhandene virtuelle Information der 'Welle' schon ihre Bahnen in der physikalischen Realität geprüft hat, also mit dieser Realität (den Spiegeln und Spalten) verbunden ist.

Alles, was für sich selbst existiert, ist eine ununterbrochene Ganzheit, die sich uns als Gewebe von Zusammenhängen darbietet." Zukav, Gary (1979,1988) S.91

Diese Interpretation - Einstein sprach bei seinen ähnlichen Vorstellungen von 'Geisterwellen' - klingt für naturwissenschaftlich geschulte Menschen absurd. Dabei ist sie unseren Alltagserfahrungen viel näher als die klassisch physikalisch materialistische Interpretation. Das, was naturwissenschaftlich vorgebildete Menschen mit 'gesundem Menschenverstand' bezeichnen, meint oft etwas ganz anderes als das gesunde Denken nicht naturwissenschaftlich ausgebildeter Menschen.

Unser subjektives Empfinden kennt Analogien zu den vor-ausschauenden Planungen des Lichtes: Wir aktivieren unsere Vorstellung, um den Verlauf einer geplanten Begegnung vor-ab zu erfassen, um z.B. die passende Kleidung usw. für den Termin zu imaginieren, in der wir dann dort erscheinen. Aus dieser Betrachtungsweise erscheint es richtig, bei der Erscheinung des Lichtes bereits von einem informationsverarbeitenden System zu sprechen.
Für manche Menschen mag diese Deutung der Ergebnisse der Interferenzversuche mit einzelnen Photonen geisterhaft erscheinen. Sie ist es insofern auch, als sie eine geistige Entität als wirklich annimmt. Sie ist es allerdings nicht in dem Sinne, dass sie einen unwirklichen Spuk meint. Im Gegenteil: Sie ist die Deutung, die mit den Beobachtungen der Quantenphysik, der Entwicklung der Technik (Kybernetik, Regelprozesse), den Erkenntnissen über die Evolution des Kosmos und die Biologie der sich selbst organisierenden Systeme und den Erfahrungen in der psychotherapeutischen Praxis verschiedener Methoden sowie mit vielen Alltagserfahrungen übereinstimmt. Das wird im Folgenden an verschiedenen Beispielen ausführlicher gezeigt.

Kommunikation ist die Methode der Evolution

S.117ff:

C.3 Soziale Lernebene

Den äußeren Kontext eines Reizes erkennen

Im Tierreich entwickelt sich parallel mit der Ausbildung eines komplizierten Nervensystems eine zunehmende Lernfähigkeit. Es entsteht das, was wir normalerweise als Lernfähigkeit bezeichnen: Ein Hund, der Fressen sucht, kann lernen, eine Klingel zu betätigen, um an sein Fressen zu kommen. Der Organismus Hund lernt so als ganzer, dass schon beim Ertönen der Klingel ihm der Speichel im Munde zusammenläuft und seine Verdauung beginnt, sich auf das erwartete Mahl vorzubereiten. Gregory Bateson führt unter 'Lernen' eine ganze Liste von Lernvorgängen auf, angefangen bei Gewöhnung, (wie es hier unter 'Lernen 2' aufgeführt ist), über die pawlowsche Konditionierung, das mechanische Lernen bis zur "Unterbrechung, Auslöschung oder Hemmung von 'abgeschlossenem' Lernen, die auf Veränderung oder Fehlen von Verstärkung folgen kann. Mit einem Wort, die Liste des Lernen I enthält jene Einheiten, die in psychologischen Laboratorien ganz allgemein als 'Lernen' bezeichnet wird." Diese Stufe des konditionierten Lernens (hier 'Lernen 3') findet in einem Kontext statt, den das lernende Subjekt mit Reizen in Verbindung bringt, der aber nicht identisch mit den Reizen ist. Die Verbindung zwischen dem Kontext und einem Ereignis herzustellen, ist diese Art von Lernen.

Sind Organe körperliche Resonanzen auf soziale Schwingungsmuster?

Dieses Lernen entspricht dem Vorgang, den ein Individuum in einer sozialen Gemeinschaft erlebt: Das Individuum ist in einen Kontext (die Gruppe, z.B. Familie) geboren und erlebt die Umwelt weitgehend mit den Augen dieser Familie. Diese Familie ist der erste Kontext für die Beziehung zur Umwelt. Das Individuum hat die Fähigkeit zur Resonanz auf diesen sozialen Kontext, in den es geboren wird. Es wird davon geprägt. Die Organe für diese Resonanzen finden wir vorzugs-weise im Hormon- und Nervensystem sowie auch im Kreislaufsystem (s. Gesundheit...). Besonders das Zentralnervensystem (ZNS) ist zuständig für die Integration der unterschiedlichen Resonanzen, die in unterschiedlichen Zentren bzw. Organen auftreten können (zunächst vegetatives und später auch andere Teile des ZNS; Sonnengeflecht u.a.).

Drei Netzwerkdimensionen

Einzeller auf der vegetativen Resonanzebene kennen in ihren Außenkontakten vorwiegend eine Beziehung mit zwei Möglichkeiten. Damit ist gemeint, dass sie sich entweder zu einer Nahrungsquelle hin oder von einer Gefahrenquelle weg bewegen. Hier auf der 3. Resonanzebene bekommen die Individuen zunehmend die Fähigkeit, sich freier im Raum zu bewegen. Sie können Umwege machen oder benutzen indirekte Signale (Sonnenstand, Sterne, Erdmagnetfeld), um sich den gewünschten Zielen zu nähern. Sie erleben die Objekte der Umwelt auch in einem räumlichen 3-dimensionalen Kontext.

Ein soziales Individuum ist resonanzfähig auf drei Ebenen: 1. für direkte Sinneseindrücke (physikalisch-chemische Reize), 2. für die vegetative Regulation zwischen innen und außen, Nahrung und Feind und 3. für soziale Beziehungen und soziale Einheit. Die vegetative Ebene (2.) ist maßgeblich für das Erleben der materiellem Resonanzebene. Die soziale Ebene ist ein maßgeblicher Kontext für die Regulation auf der 2. Ebene und damit implizit auch für die 1. Weil die soziale über der vegetativen angesiedelt ist, kann ein soziales Lebewesen einen maßgleichen Kontexte für ein Ereignis in der Außenwelt erkennen (konditioniertes Lernen). Durch die individuelle Lebenserfahrung des maßgeblichen sozialen Kontextes wird das Individuum für das Lernen 3 vorbereitet und ermöglicht

......S.150: 

Hier geht es uns jetzt nicht um die Lernfähigkeit der Haustiere, sondern darum, zu verstehen, was mit 'Lernen 4' gemeint ist. Wer zu dieser 'Metalernfähigkeit' in der Lage ist, fragt nach dem Kontext für die Bedingungen von Ereignissen. Er gibt sich nicht zufrieden mit einer einfachen Erklärung wie etwa: Der Mann hat ein Magengeschwür bekommen, weil er zu viel Magensäure oder Bakterien im Magen hat. Oder: Das Kind hat Fieber bekommen, weil es sich nicht warm genug angezogen hat. Die zum 'Lernen 4' Begabten fragen weiter: In welchem Kontext sind zu viel Magensäure bzw. die Bakterien und das Magengeschwür entstanden? In welchem Kontext hat das Kind sich nicht warm angezogen und Fieber bekommen?

Unsere Vorstellungswelt als Resonanz auf einen übergeordneten Kontext.

Die zum 'Lernen 4' Begabten haben nicht mehr nur den direkten Bezug zum Ereignis und dessen Kontext, sondern auch einen indirekten, über unsichtbare, besonders zeitliche, Kontextverbindungen. Hier wird zwischen dem individuellen Subjekt (bzw. Reiz), dem kollektiven Subjekt (Kontext) und der Umwelt ein weiterer Kontext erkannt, der vermittelt: Raum und Zeit, Geister und Dämonen, Naturgesetze, elektromagnetische Felder usw.; in jedem Fall ein konstruierter Kontext, von Arthur Schopenhauer auch 'Vorstellungen' genannt . Dabei haben solche Konstrukte wie Zeit und Raum und Kausalität, wahr und unwahr u.a.m., die es nur im Zusammenhang mit der Sprache gibt, lange unsere Vorstellungswelt und unser soziokulturelles Leben geprägt (man denke z.B. an die vielen Uhren). Diese Konstruktionen sind nicht direkt beobachtbar. Unsere Vorstellungsfähigkeit erlaubt uns, Situationen voraus zu planen und zu experimentieren, z.B. auch indem wir Kontexte ändern. Sie schafft auf der einen Seite eine Illusion von der Wirklichkeit und ist auf der anderen Seite gerade die Möglichkeit, diese Illusion zu überprüfen, Irrtümer zu erkennen und Täuschungen fallen zu lassen - und die Realität nach den Vorstellungen zu gestalten.
Lernen ist nach Gregory Bateson im Grunde immer das Er-kennen und dann Verändern des Kontextes eines Ereignisses, dann auch das Verändern vom Kontext von Kontexten der Ereignisse usw. Lernen ist damit ein Vorgang im Subjekt, welches sich durch die Systemhierarchie der maßgeblichen Kontexte der phänomenalen Welt hindurch arbeitet bis hin zu immer größeren Kontexten (=Systemen). Die Lernfähigkeit auf der Lernebene 4 erscheint dann als Resonanzfähigkeit des Lernenden auf den maßgeblichen Kontext des Kontextes des Reizes. Demnach ist die Vorstellungswelt (als Ergebnis des Lernen 4) eine Resonanz der Megakontexte 'transzendente Gesetze' und 'Kultur'.

S.164f:

E.2 Die Seele: Das höhere Selbst der Selbst-Organisation?

Seele hat bei den Germanen die Bedeutung gehabt "'die zum See Gehörende'. Nach alter germanischer Vorstellung wohnten die Seelen der Ungeborenen und der Toten im Wasser." DUDEN (1989)

Das höhere Selbst der Selbst-Organisation des Menschen ist nicht sichtbar, genau wie wir es bei den Anfängen der Selbst-Organisation des Lichtes beschrieben haben.

J. v. Uexküll hat folgende Geschichte von einem Disput zwischen einem Brahminen auf einer Versammlung und einem griechischen Exarchen berichtet: Nachdem der Exarch die Anwesenden verspottet hatte, da sie sich über völlig unsichtbare Dinge ereifern würden, "fragte ihn ein Brahmine, warum er meine, die Seele sei unsichtbar. Der Exarch erwiderte: 'Ist dein Haupt deine Seele?' 'Nein', sagte der Brahmine. 'Oder dein Rumpf, oder deine Beine? - oder deine Arme?' Immer musste der Brahmine mit 'nein' antworten. 'Kopf, Rumpf, Beine, Arme sind alles, was ich von dir sehe. Also ist deine Seele unsichtbar.' Darauf stellte der Brahmine dem Exarchen die Frage, warum er, der doch ein mächtiger Herrscher sei, ohne Wagen zur Versammlung komme. Dieser zeigte lachend auf sein Gefährt und fragte den Brahminen, ob er blind sei. 'Sind die Räder dein Wagen?' fragte der Brahmine. 'Nein' sagte der Exarch. 'Oder die Deichsel? - oder das Geschirr? - oder der Sitz?' Immer musste der Exarch mit 'nein' antworten. 'Räder, Deichsel, Geschirr und Sitz sehe ich wohl - der Wagen aber ist unsichtbar?' Damit entfernte sich der Brahmine."

Auf dem Wege der inneren Wahrnehmung war und ist die Seele zumindest als Potenz zur Ganzheit wahrnehmbar und von allen Mystikern der Welt durch die verschiedenen Zeitalter hindurch in ähnlicher Weise beschrieben worden. Sie wird auch als das Wesen eines Lebewesens oder manchmal auch eines Dinges bezeichnet.

Wenn die Seele eines Lebewesens eine Information des da-zugehörigen Übersystems repräsentiert, wäre auch logisch, dass das Lebewesen sterben kann, ohne dass seine Information (die 'Seele') stirbt. Die Existenz der Seele ist an das Übersystem gebunden. Relativ zum Lebewesen ist die Seele dann unsterblich.

Ein Lebewesen ist über seine Seele direkt immanent-transzendent mit seinem Übersystem verbunden.

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